Alcide De Gasperi
(03. April 1881 - 19. August 1954)
Alcide De Gasperi oder eigentlich Degasperi (* 3. April 1881 in Tirol, Österreich-Ungarn; † 19. August 1954 in Borgo Valsugana, Italien) war ein italienischer Staatsmann, der zunächst im cisleithanischen Teil Österreich-Ungarns und nach dem Ersten Weltkrieg in Italien wirkte. Er war der erste Vorsitzende der Democrazia Cristiana und von 1945 bis 1953 italienischer Ministerpräsident. De Gasperi gilt als einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaften.
De Gasperi war einer der Mitbegründer der Italienischen Volkspartei, ab 1921 dessen Abgeordneter, später Fraktionsführer. De Gasperi befürwortete eine Regierungsbeteiligung der Partei und ab 1922 eine Zusammenarbeit mit dem Faschistenführer Benito Mussolini. Nach der Ermordung Giacomo Matteottis durch italienische Faschisten, welche als Beginn der italienischen Diktatur gilt, nahm De Gasperi wieder eine entschiedene Oppositionshaltung ein. In der faschistischen Diktatur verbüßte er ab Mai 1927 eine 16-monatige Haftstrafe.
Außenpolitisch setzte er sich in den Anfangsjahren des Kalten Krieges für die Westintegration Italiens, darunter den Beitritt zur NATO, sowie für (west-)europäische Zusammenarbeit und Verständigung ein. De Gasperi war gemeinsam mit Robert Schuman und Konrad Adenauer aktiv am Aufbau der Montanunion beteiligt. 1954 wurde De Gasperi zum Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung der EGKS, dem Vorläufer des Europäischen Parlamentes, gewählt.
(Quelle: Wikipedia)
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