Ursula Hirschmann
(02. September 1913 - 08. Januar 1991)
Ursula Hirschmann (* 2. September 1913 in Berlin; † 8. Januar 1991 in Rom) war eine deutsche antifaschistische Aktivistin und Verfechterin des europäischen Föderalismus.
Sie und ihr Ehemann Eugenio Colorni, ein italienischer Philosoph und Sozialist, engagierten sich in der heimlichen antifaschistischen Opposition. 1939 wurde Eugenio auf der Insel Ventotene inhaftiert. Ursula folgte ihrem Mann dorthin, aber da sie selbst nicht in Gefangenschaft gehalten wurde, konnte sie zurück aufs Festland reisen. Zu den anderen Gefangenen und Freunden von Eugenio Colorni auf Ventotene gehörten Ernesto Rossi und Altiero Spinelli, die 1941 das berühmte Ventotene-Manifest „für ein freies und vereintes Europa“, d. h. eine frühe Skizze einer demokratischen Europäischen Union nach dem Krieg, mitverfassten. Das Manifest enthielt sowohl Sozialreformen als auch ein neues politisches System. Ursula gelang es, den Text des Manifests auf das Festland zu bringen und an seinerVerbreitung teilzunehmen.
Nachdem Hirschmanns Ehemann 1944 in Rom von Faschisten nach seiner Flucht aus Ventotene ermordet wurde, heiratete sie Altiero Spinelli. In Paris beteiligten sie sich 1945 bei der Organisation des ersten “internationalen föderalitischen Kongresses”. 20 Jahre später gründete Ursula Hirschmann in Brüssel den Verein “Femmes pour l’Europe”.
(Quelle: Wikipedia, www.european-union.europa.eu)
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