Robert Menasse

(21. Juni 1954)

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Robert Menasse (* 21. Juni 1954 in Wien) ist ein österreichischer Schriftsteller und politischer Essayist.

Er studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft und wurde zum Dr. phil. promoviert. Anschließend lehrte er zunächst als Lektor für österreichische Literatur, später als Gastdozent an der Universität São Paulo in Brasilien. Seit seiner Rückkehr nach Wien arbeitet er als freier Schriftsteller und zunächst auch als Übersetzer.

Essays wie Das Land ohne Eigenschaften (1992) machten Menasse als Essayisten berühmt. Der Autor setzt sich in diesen Texten mit der politischen Geschichte, Mentalitätsgeschichte und Literaturgeschichte der zweiten Republik Österreich auseinander, bezieht zur gegenwärtigen kulturpolitischen Situation in seinem Heimatland Stellung und behauptet eine latente Kontinuität des Austrofaschismus. Später widmet sich Menasse vermehrt EU- und globalisierungskritischen Themen. 2017 veröffentlichte Menasse die Satire "Die Hauptstadt", die von der Fachkritik als weltweit erster Roman über die Europäische Union gefeiert wurde und den Deutschen Buchpreis erhielt, für dessen Folgeroman "Die Erweiterung" den Europäischen Buchpreis.

Menasse spricht sich für eine „Europäische Republik“ auf der Basis eines Europas der Regionen aus, woraus etwa das gemeinsam mit Ulrike Guérot verfassten Manifest European Balcony Project resultiert. Er begründet demokratiepolitische Defizite vor allem mit dem Einfluss und der Macht der Nationalstaaten.

(Quelle: Wikipedia)

(Audio-Quelle)